Krebs - ein tragischer Zufall?
an Krebs zu erkranken ist nach neusten Studien zu einem erheblichen Teil vom Zufall abhängig
admin Mondfreund am 31.03.2017 - 04:17 Uhr
Es ging schon ein wenig durch die Presse: an Krebs zu erkranken ist nach neusten Studien zu einem erheblichen Teil vom Zufall abhängig, nicht nur von Umwelt, Lebensweise oder Genen.
In Deutschland erkrankt fast jeder Zweite an Krebs, eine Volkskrankheit.
Zu den bekannten Auslösern wie Lebenstiel (Rauchen, Mangel an Bewegung), Umweltbelastung und genetische Vorbelastung (Angelina Jolie) tritt nun auch noch der Zufall hinzu. Je nach Krebsart ist der Zufall sogar der wahrscheinlichste Auslöser: bei Prostatakrebs z.B. zu 95 %, bei Lungenkrebs sind es allerdings nur 30% und geschätzte 65% der Erkrankungen sind auf das Rauchen zurückzuführen, 5% Erbfaktoren.
Die Zellen sind schuld
Diese Zahlen stammen von den US Forschern Cristian Tomasetti und Bert Vogelstern ( veröffentlicht in "Science").
Ihre Erklärung ist: Zellen teilen sich, dabei kopieren sie ihr Erbgut,aber sie machen dabei unvermeidlich jedesmal kleine Fehler, diese Fehler werden dann an die nächste Generationen weitergegeben und können summiert Krebs auslösen.
Mit dieser Annahme geht einher, dass Krebs öfter da auftritt, wo die Zellen sich oft teilen z.B. im Dickdarm, und weniger dort, wo dies weniger der Fall ist z.B. im Dünndarm.
Tragische Zufälle und das Alter
Dies kann auch erklären, wieso Menschen, die zeitlebens gesund gelebt haben, plötzlich an Krebs erkranken, ein tragischer Zufall. Auch die "Krebspersönlichkeit" muss dann nicht mehr als Erklärung herhalten.
Allerdings folgt daraus auch, dass, wer alt genug wird, praktisch zwangsläufig an Krebs erkrankt.
Aber man kann vielleicht durch gesunde Lebensweise und Umwelt verhindern, dass der Krebs zu Lebzeiten ausbricht.
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